Beratung durch ein Fachbüro und Unterbrechen der Erstellung eines Bebauungsplans „neue Ortsmitte“

  • Das Verfahren „Bebauung neue Ortsmitte“ wird unterbrochen
  • Ein Fachbüro stellt die Möglichkeiten ökologischer Bauweisen und einer Gesamterschließung vor
  • Vermarktung durch die Gemeinde

Begründung: Die Möglichkeiten der Energieeinsparung und Erzeugung sind äußerst vielfältig. Viele Verfahren sind schon erprobt (siehe Liste im Anhang). Es fehlt jedoch ein Gesamtüberblick über das gegenwärtig Mögliche. Gerade die nachhaltigen Bauweisen z.B. mit Stroh und Lehm haben längst die Probephase überschritten und sich am Markt etabliert. Dies ist nur ein Beispiel (weitere Beispiele siehe Liste im Anhang). Da die neue Ortsmitte ein Vorzeigeobjekt sein soll, ist es sinnvoll die vielfältigen Alternativen von einem Fachbüro vorstellen zu lassen. Um die Ergebnisse in den Bebauungsplan einzuarbeiten, ist es daher erforderlich den gegenwärtigen Prozess zu stoppen. Auch ist grundsätzlich zu überdenken, ob das Sahnestück Oyten – Mitte einfach nur zügig vermarktet werden soll, oder ob wir mit diesem Bereich tatsächlich ein Vorzeigeobjekt schaffen wollen. Ein Investor wird nur solche Häuser anbieten, die er schnell am Markt absetzen kann. Schnelligkeit sollte bei diesem Objekt aber nicht im Vordergrund stehen, sondern Nachhaltigkeit. Eine Vermarktung der Fläche durch die Gemeinde ist daher sinnvoller.

Beispiele für ökologisches und nachhaltiges Bauen

Gebäudetechnik in den Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern:

  • Einsatz von Kleinst-Wärmepumpen, die speziell für Niedrigstenergiehäuser entwickelt wurden
  • Die Wärmepumpe verfügt über Umkehrbetrieb für den Sommer, Nutzung der Abwärme zur Beheizung des Trinkwarmwassers.
  • Nutzung von oberflächennaher Erdwärme (Sonnenwärme) durch Erdkollektoren mit unterschiedlichen Einbauvarianten
  • Beheizung der Räume über Fußbodenheizung oder Wandheizung mit einer max. Vorlauftemperatur 35°C
  • Kontrollierte Wohnraumlüftung mit einem Wirkungsgrad größer 85%
  • Luftkanalführung in Betondecke, um optimale Ausblasstandorte für die Durchströmung zu garantieren
  • Deckung des Strombedarfs für Beheizung, Belüftung und Warmwasserbereitung über eine Photovoltaikanlage

Gebäudetechnik in Mehrfamilienhäusern:

  • Einsatz von BHKW zur Grundlastdeckung sowohl von Strom als auch von Wärme
  • Biogas-Brennwerttherme als Spitzenlastheizung
  • Als Brennstoff kommt ausschließlich in Oyten erzeugtes Biogas zum Einsatz.
  • 10.000 Liter Pufferspeicher in den Mehrfamilienhäusern mit BHKW Anlagen, um die Wärmemenge für die Spitzenlast über den Tag produzieren und für die Nacht speichern zu können
  • Versorgung der Mehrfamilienhäuser und eventuell auch der Einfamilienhäusern über ein gemeinsames Nahwärmenetz gespeist aus den BHKW Anlagen
  • Einsatz zentraler Lüftungsgeräte mit Wirkungsgrad größer 85% zur Gewährleistung des Mindestluftwechsels
  • Zusätzlich zur Stromproduktion des BHKW wird noch Strom durch die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern geliefert.

Für weitere Informationen und Pilotprojekte:
http://www.eneff-stadt.info/de/pilotprojekte/
http://www.e-energy.de/de/index.php
http://www.ihr-bhkw-berater.de/bhkw-news/schlau-vernetzt