Stellungnahme zum Oyter See

Im Achimer Kurier vom 2. August 2025 erschienen ein Artikel und ein Leserbrief zum Thema „Erweiterung der Wakeboardanlage auf dem Oyter See“. In diesem Artikel machte der Oytener Landschaftswart Hans-Heinrich Grahl seinem Unmut über die Pläne auf und am Oyter See Luft. Insbesondere habe er kein Verständnis dafür, dass es von Seiten der Politik – „auch der Grünen“ – Entscheidungen gebe, das Planverfahren voranzutreiben, das eine Erweiterung der Wasserskianlage, der Gastronomie und weiterer Freizeitangebote ermöglichen werde.

Da wir direkt kritisiert wurden, möchten wir hier kurz begründen, warum wir als Grüne den Ausbau des Freizeitangebotes am Oyter See unterstützen und diesen insbesondere auch aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes als Bereicherung für die Gemeinde Oyten sehen.

Der Oyter See ist als Baggersee beim Bau der Autobahn A1 entstanden. Der See ist eine künstlich geschaffene Wasserfläche, die im Laufe der 1960er-Jahre zum Naherholungsgebiet umgenutzt wurde. Der im Südwesten gelegene Teil des Sees ist seit geraumer Zeit an Angler verpachtet.

Der Oyter See ist mithin seit Jahrzehnten ein Ausflugsziel für viele, die sich nur einen „kleinen Urlaub“ leisten können. Nachdem der See für ein paar Jahre eher an Attraktion verloren hatte, hat der Zulauf in letzter Zeit wieder zugenommen – insbesondere wegen des Wakegardens.

Wir sehen es als Gewinn für den See und Oyten an, dass der Betreiber des Wakesgardens hier ein attraktives, neues und inklusives Sport- und Freizeitangebot schafft.

Die Gastronomie direkt am See ist ein beliebter und geregelt geführter Betrieb, der die Besucher mit Essen und Getränken versorgt. Gleichzeitig ist für Müllentsorgung und ein täglich aufgeräumtes Erholungsgelände gesorgt.

Die Menschen, die immer zahlreicher in Oyten wohnen, brauchen diese Erholungsfläche. Wenn wir außerdem eine Alternative zu Flugreisen, Kreuzfahrten und Autobahnstaus bieten möchten, so müssen wir unser nahes Umland urlaubsfreundlicher gestalten. Wir möchten diese Fläche gestaltet sehen, damit sie genutzt und gepflegt wird.

Es ist nach unserem Kenntnisstand unwahr, dass der Landschaftsschutz am und um den kompletten Oyter See aufgehoben werden soll. Lediglich die Flächen, die der Erweiterung der Wakegarden-Anlage dienen sollen, sollen ihren aktuellen Schutzstatus einbüßen.

Wir setzen uns dafür ein, dass für die entfallenden Flächen höherwertige Flächen dem Landschaftsschutz zugeordnet werden und somit den Schutz von Flora und Fauna vor Ort steigern.

Gleichzeitig ist unser Ziel, dass Flächen wie zum Beispiel der Brillensee auf der anderen Seite der A1 vollkommen unberührt belassen werden können, um dort ein ungestörtes Leben von Pflanzen und Tieren zu ermöglichen.

Dazu möchten wir auf die erfolgreichen Konzepte der ostfriesischen Inseln hinweisen. Hier sind in den letzten Jahren Naturschutzflächen erweitert und andere Flächen zu attraktiven Sport- und Freizeitflächen ausgebaut worden. Dadurch sind die entstandenen Naturschutzflächen von den Besuchern sehr gut angenommen worden und werden auch ohne Kontrollen geachtet.

Ein Vorgehen nach diesem Vorbild kann auch in Oyten Früchte tragen, die Allen zugutekommen.

Wir befürworten weiterhin die freizeitsportliche Nutzung des Oyters See und auch deren Ausbau.

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehme bitte der Datenschutzerklärung.

Ein Kommentar